Geschwister Scheytt
Partner der Goldschmiedebranche seit über 20 Jahren
Angefangen hat alles mit einer g'spinnerten Idee: Als Manfred Scheytt Ende der 1990er Jahre bei einem Besuch der Münchner Oper mit einem Goldschmied ins Gespräch kam und erfuhr, wie schwierig es für die vielen kleinen Goldschmiede und Schmuckateliers war, zu angemessenen Konditionen an ihr Rohmaterial zu gelangen, beschloss der pensionierte Schmuckgroßhändler noch am selben Abend, dies zu ändern. Dazu muss man wissen, dass die großen Scheideanstalten und Goldlieferanten auch von kleinen Manufakturen Mindestabnahme-mengen verlangten – für Goldschmiedeateliers, die meist nur Ein-Mann oder Ein-Frau Betriebe mit beschränkter Umsatzkapazität sind, ein ökonomischer Drahtseilakt. "So darf man die Kreativität nicht sterben lassen!" fand Scheytt, ging von Goldschmied zu Goldschmiedin und hatte nach einer Woche dreißig dankbare Kunden, die er mit "Halbzeugen" belieferte, vorgefertigtem Rohmaterial aus Edelmetallen, hauptsächlich Gold und Silber.
Die Tochter Brigitte Scheytt, frisch diplomierte Betriebswirtin, unterstützte den Vater bei den Liefergängen und wusste vom ersten Tag an: "Das ist mein Ding." Im Januar 2000 gründete sie die eigene Firma, tourte drei Jahre lang mit Rad und Rucksack durch die Münchner Stadtviertel, um den Goldschmied/ innen und -schmieden das Lieferporto zu ersparen. 2003 mietete sie ein winziges Zimmer in einem Schwabinger Hinterhof als Büro. Bald darauf stieg auch die zweite Tochter, die Juristin Isabel Scheytt, ins Geschäft mit ein. Vater und Mutter Scheytt betreuten jahrelang akribisch den Recyclingbereich. Heute arbeiten insgesamt sechs Mitarbeiter/ innen und ein Azubi für das Unternehmen Geschwister Scheytt GmbH, das allein in München und Umgebung über 800 Werkstätten beliefert. Gehandelt wird mit Edelmetall, Halbzeugen, Furnituren und Ketten. Wichtig ist den Schwestern dabei die hochwertige Handarbeit der belieferten Goldschmiedinnen und Goldschmiede zu unterstützen. Ihre Kunden, die vielen Schmuckkünstlerinnen und -künstler, kennen und betreuen die Schwestern Scheytt noch immer persönlich. Seit 2016 wird diesen mit der Galerie Scheytt auch eine Vertriebsplattform angeboten.
(Text Auszug Sela Miller: www.wildeprosa.de)
Um den Kunden im Wandel der Zeit mit gesteigerten Anforderungen an IT, Zertifizierungen etc einerseits weiterhin die Flexibilität einer kleinen Firma und gleichzeitig das Know How und die Leistungsfähigkeit eines Konzerns bieten zu können gingen die beiden Schwestern im Jahr 2014 einen bedeutenden Schritt und schlossen sich als erste Tochterfirma der Bauer Walser AG in Keltern an.
Die Bauer Walser AG - Scheideanstalt im Heimatort der Schwestern Scheytt - ist langjähriger Lieferant für Ringrohlinge, Bleche, Rohre, Halbzeuge.
Vater Scheytt verbindet seit den 1970er Jahren eine enge Freundschaft mit dem ehemaligen Geschäftsführer und späteren Gesellschafter der Bauer Walser AG, Jürgen Kohlmetz.
Die Gewinne der Bauer Walser AG fliesen in eine Stiftung, deren Zweck es ist, bedürftige Personen zu unterstützen sowie die Altenhilfe und das Gesundheitswesen zu fördern.
Das Unternehmen wächst ständig aber solide und baut unter der gewissenhaften Führung vom technischen Vorstand Bernd Augenstein den Fertigungsbereich mit modernster Technik und unter hohen Umweltschutzauflagen aus.
Die gefertigten Produkte finden inzwischen weltweit in der Schmuckbranche Absatz. Durch ihre drei Tochterunternehmen – neben den Geschwistern Scheytt in München auch in Hanau und Berlin vor Ort - stellt die Bauer Walser AG sicher, dass die qualitativ hochwertigen Halbzeuge rasch und zuverlässig an Goldschmiedewerkstätten und Schmuckmanufakturen jeder Größe vertrieben werden und dort ganz nach der Vision von Vater Scheytt über 20 Jahre zuvor die Kreativität dieses wundervollen Handwerks unterstützt.